InkStitch - Textilien flicken

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Draft


Maschinenstickerei
to improve beginner
2025/05/14
Lernziele
  • Prinzipien de Patch- und Appliquerstellung kennen
  • Ink/Stitch Vorlagen brauchen und anpassen
Siehe auch


Einführung

Mit einer Stickmaschine kann man diverse Reparaturen auf Textilien ausführen. Z.B kleine Mottenlöcher kann man einfach mit einem kleinen Motif übersticken and somit das Kleidungsstück sogar verbessern, was man dann "upcycling" nennt. Andere kleine Mängel wie Risse oder Flecken kann man meistens auch sehr gut beheben.

Laut ChatGPT (9/5/2025, "Wieso is upcycling von Textilien gut ?"), ist upcycling von Textilien ist aus mehreren Gründen gut:

  1. Ressourcenschonung: Anstatt neue Rohstoffe wie Baumwolle, Wasser und Energie für neue Kleidung zu verbrauchen, nutzt Upcycling vorhandene Materialien weiter – das reduziert den ökologischen Fußabdruck.
  2. Abfallvermeidung: Textilien, die sonst auf der Mülldeponie landen oder verbrannt würden, erhalten ein zweites Leben. Das verringert die Menge an Textilmüll erheblich.
  3. Kreativität und Individualität: Beim Upcycling entstehen oft einzigartige, kreative Einzelstücke. Es fördert handwerkliches Können und Individualität in der Mode.
  4. Soziale Aspekte: Viele Upcycling-Initiativen unterstützen soziale Projekte, z. B. durch Beschäftigung von benachteiligten Gruppen oder Bildungsprojekte im Bereich Nachhaltigkeit.
  5. Bewusstsein für Konsum: Upcycling hilft, ein stärkeres Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und den Wert von Kleidung zu schaffen.

Auf Kleider sticken

Leider sind die meisten Konsumentenmaschinen nicht sehr praktisch um auf Kleider zu sticken: Ärmel und andere schwer zugängliche Stellen müssen oft aufgetrennt werden. Aber mit etwas Kreativität kann man oft mit Sicherheitsnadeln und "In the Hoop" Technik eine einfachere Lösung find. Für Socken, Handschuhen und Ärmelenden kann man auch ein "Sockenwerkzeug" benutzen das im Maschinenstickerei auf Socken Artikel beschrieben ist.

Pullis

Auf Pulli sticken ist etwas einfacher als man glaubt. Hingegen können sich sowohl einzelne Maschen also auch der Stoff in alle Richtungen verziehen. Darum ist es wichtig relativ mit einfachen Motiven ohne Umrandungen und ohne sehr dünne Satinstichen zu arbeiten. Die Verzugskompensation, v.A. für dünne Satins, sollte grösser als normal sein, zB. 0.5mm statt die "üblichen" 0.2 oder 0.3mm.

Für grössere Motive sollte man ein leichtes aber sehr stabiles Vlies nehmen (zB Polymesh oder zwei Lagen Filmoplast) und am besten noch das Ganze vorbereiten mit einem "Knockdown" Stich.

Test

Download: Web Datei (Campagne Mode durable de la Ville de Lancy (GE) en mars 2024.)

T-shirts

Im Prinzip sollte man nur auf schwere t-Shirts (200 g / m2 oder mehr) sticken. Sonst gibt es ein paar Strategien damit das trotzdem etwas klappt:

  • Zwei Lagen Filmoplast (oder ähnlich) oder ein "iron-on" Polymesh. Man kann auch ein Polymesh ankleben aber muss es dann fixieren.
  • Mit Stärkespray (oder Lauge) behandeln
  • Die Flächen mit einem Knockdown Stich stabilisieren.
  • Dünne Satinstiche vermeiden.

Ärmel sticken ohne Freiarm

Man kann die Enden von Ärmeln besticken, indem man die bestickbare Fläche mit Nadeln auf ein eingespanntes Vlies fixiert oder einen Sockenrahmen nimmt. Sonst muss man auftrennen oder Zugang zu einer Freiarmmachine finden, zB. in einem Fablab. Falls upcycling eine Hobby wird, kann man auch den Kauf einer "billigen" Profi- oder Industriemaschine erwägen (ab 5-6000 Euros).

Downloads von 3D and 2D Modellen für die Sockenwerkzeuge

Kleine Löcher mit Emoji flicken

Emoji eignen sich gut für flicken, da est emoji zu den meisten grossen Theme gibt. Ausserdem ist die graphischen Designs relatif einfach gemacht und "ersichtbar".

Sie können von meiner Emoji Bibliothek profitieren.

Hier ein paar Beispiele.

Anweisung:

  • Kleinstmöglichen Rahmen nehmen (zB. 5x5 oder 7x7cm) für ein 4.5cm emoji
  • Den Stoff stabilisieren. Für Pullis and T-shirts empfehlen wir entweder Filmoplast oder klebbares Polymesh. Man kann irgend ein Rahmen benutzen, klassisch, magnetisch oder "floating". Wichtig ist dass das Vlies gespannt ist aber der Stoff weder verzogen noch rumpflig ist. Am einfachsten sind Magnetrahmen zu benutzen.
  • Falls man mit Filmoplast arbeitet kann man etwas grössere Löcher kann man mit etwas Polymesh stabilisieren.
  • Grobe Stoffe oder ausgefranste Löcher kann man mit Soluvlies (oder ähnlichem Avalon etc) überdecken.

Flecken behandeln

Flecken die man nicht weg kriegt kann man entweder ganz überdecken. Aber man kann auch einfach eine Zone mit "luftiger" Stickerei behandeln so dass das Auge ein Motif und nicht mehr die Flecken sieht.

Unten zeigen wir ein ganz einfaches Beispiel. Die Emoji drehen den Blick weg von den dunklen Flecken (rot umrandet).

Flecken behandeln. Man muss gar die gar nicht unbedingt uebersticken

Grössere Löcher mit Appliqués flicken

Man kann grössere Löcher und Risse mit appliqués flicken. Am besten nimmt man Kleider-Flicken zum Aufbügeln (fabric iron-on patches), da diese weniger dick als Stoffe für Aufkleber sind, wie Twill oder Kunstleder.

Es gibt zwei Hauptmethoden um Appliqués zu sticken: (1) vorher ausschneiden, (2) im Rahmen ausschneiden

Vorher ausschneiden

Diese Methode ist besser, verlangt aber mehr technische Kenntnisse, d.h. man muss den Stoff mit einem Schneidegerät (zB. ein Laser oder Schneideplotter) genau ausschneiden.

  • eine Linie Sticken mit der Umrandung des patches sticken,
  • den Patch mit Fixierleim reinlegen
  • Satin- oder Zickzack-rand sticken
  • ...und dann den Rest.

Im Rahmen auschneiden

  • Textilie einspannen
  • Eine Linie Sticken mit der Umrandung des patches sticken (Option)
  • den Stoff auflegen
  • eine Linie ca 1mm versetzt Sticken um zu befestigen
  • Appliqué Stoff aussen abschneiden (mit Pelikanschere)
  • Satin oder Zickzack rand sticken und dann den Rest.

Hier ein Beispiel das zeigt wie es geht:

Die Struktur des InkStitch files sieht so aus:

Struktur des appliqué

Gestickte Anhänger (Patches)

Statt direkt auf Textilien sticken kann man auch zuerst auf Anhänger sticken und die dann annähen oder ankleben. Man sollte einen relativ leichten Stoff nehmen wie Twilly Soft von Gunold (284 g/m3, 72% Polyester / 28% Baumwolle) oder ein altes Jeansstück. Im InkStitch - Patches und Appliques wird beschrieben wie man Patches macht.

Links